Als dieses Spitzenspiel der Runde am Samstag Nachmittag dann wirklich torlos 0:0 endet, war die Winterkrone zum Greifen nahe. Ein Sieg in Drasenhofen und die Saisonabschlussfeier könnte noch exzessiver gefeiert, die Brust noch ein wenig stolzer präsentiert und Spannberg im Saisonfinish trotz des Kantersiegs gegen uns düpiert werden.
90 nervenzerreißende Spielminuten in Drasenhofen, wo wir uns noch nie sonderlich leicht getan haben, standen uns also bevor, ehe wir über den zum Greifen nahen Titel jubeln durften.
In der Anfangsphase des Spiels, dass durch eine angereiste Fangruppe aus Laa eine würdige Stimmung und den Flair einer Meisterschafts-Entscheidungspartie erhielt, agierten wir offensiv, wollten den schnellen ersten Treffer erzielen um das Spiel danach beruhigt herunterspielen zu können. Leider fanden wir, trotz einiger gut herausgespielter Chancen, spätestens im Schlussmann der Gastgeber unseren Meister; und so dauerte es bis zur 36ten Minute. Dann aber war es soweit - Marek legt sich gut 20 Meter vor dem Tor den Ball auf den rechten Fuss und versenkt einen tausend Guldenschuss genau unter die Querlatte, zum befreienden 1:0, in den Maschen. Kleinhadersdorf im Freudentaumel!
In der Folge können wir das Tempo bzw. den Offensivdruck nicht in der bisher gezeigten Form aufrecht erhalten und ermöglichen so den Drasenhofnern, die Möglichkeit ins Spiel zu finden. Bis zur Halbzeit gelingt ihnen aber nichts mehr und so geht es mit einer knappen Führung für unsere Farben in die Kabinen.
Hälfte zwei wurde dann für alle mitgereisten KH-Fans zur Nervenprobe. Das Spiel war grundsätzlich ausgeglichen und egalisierte sich im Mittelfeld, dennoch ist bei einem solch knappen Spielstand schnell einmal ein (un)glücklicher Weitschuss, Abpraller odgl. dabei und es steht Unentschieden.
In Minute 69 dann der nächste Höhepunkt. Ein mit Gelb vorbelasteter Drasenhofner schlägt den Ball, nachdem abgepfiffen wurde, weg und erntet dafür vom Schiedsrichter, der scheinbar vergessen hatte, den Spieler zuvor schon mit Gelb bedacht zu haben, die Ampelkarte. Drasenhofen nur mehr mit 10 Mann, 1:0 Führung, das Spiel sollte zu unseren Gunsten entschieden sein; sollte... Denn wie schon oft gesehen tut man sich gegen in nummerischer Unterzahl Spielende schwerer als vorher. So auch diesmal. Die Heimischen erhöhen den Druck auf unser Tor und nicht nur einmal können wir nach einem Gestocher um den Ball erst im 5-Meter-Raum klären.
Letztendlich retten wir den knappen Vorsprung aber über die Zeit und mit dem Schlusspfiff ist es amtlich - Kleinhadersdorf ist Herbstmeister der Saison 2010/11.
